Warum ist die Sicherheit von Schmuck wichtig?
Schmuck ist für viele Menschen ein fester Bestandteil ihres Alltags. Doch nicht allen Verbrauchern ist bewusst, dass sich unter der Oberfläche schönen Schmucks gefährliche Chemikalien verbergen können, die gesundheitliche Probleme verursachen können. Moderner Schmuck, insbesondere im Massensegment, wird häufig aus Metalllegierungen hergestellt, die schädliche Elemente wie Nickel, Cadmium und Blei enthalten können.
Die Rolle von REACH für die Schmucksicherheit
Was ist die REACH-Verordnung?
REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) ist eine Verordnung der Europäischen Union vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe. Ziel dieser Verordnung ist der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken, die von chemischen Stoffen ausgehen.

Die Rolle des litauischen Edelmetallkontrollamts
Litauisches Prüfamt, die gemäß dem Gesetz der Republik Litauen über die staatliche Aufsicht über Edelmetalle und Edelsteine (Artikel 16 Absatz 10) handelt, kontrolliert die Umsetzung der REACH-Verordnung. Während des Analyseprozesses überprüft jede Einheit die Menge schädlicher Elemente in den eingereichten Produkten und ihren Legierungen.

Hauptschadstoffe in Schmuck
Cadmium (Cd) – absolutes Verbot
Chemischer Name: Cadmium
CAS-Nummer: 7440-43-9
Status: Völlig verboten
Cadmium zählt zu den gefährlichsten Schwermetallen für den menschlichen Körper und ist kein essentielles Element für lebende Organismen. Die REACH-Verordnung verbietet die Verwendung von Cadmium in Edelmetalllegierungen und Loten strikt.
Auswirkungen von Cadmium auf die Gesundheit:
- Verursacht akute und chronische Vergiftungen
- Schädlich für die Nierenfunktion
- Kann Krebs verursachen
- Sammelt sich im Körper an und ist schwer auszuscheiden
- Besonders gefährlich für Kinder und Schwangere

Nickel (Ni) – eingeschränkte Verwendung
Chemischer Name: Nickel
CAS-Nummer: 7440-02-0
Status: Mit strengen Einschränkungen erlaubt
Nickel wird in vielen Gegenständen, einschließlich Schmuck, verwendet und kann Hautreizungen und Allergien auslösen. Die Nickelallergie ist eine der häufigsten Kontaktallergien und betrifft etwa 15–20 % der Bevölkerung.

Die in der REACH-Verordnung festgelegten Grenzwerte sind:
- In Ohrsteckern und anderen Produkten, die zum Einsetzen in gepiercte Körperbereiche bestimmt sind:
- Maximale Nickelabgabe: weniger als 0,2 μg/cm² pro Woche
- In Produkten, die für direkten und längeren Kontakt mit der Haut bestimmt sind:
- Maximale Nickelabgabe: nicht mehr als 0,5 μg/cm² pro Woche
- Anwendbar für: Ohrringe, Halsketten, Armbänder, Ketten, Fußkettchen, Ringe, Uhrengehäuse und Armreifen
Blei (Pb) – streng kontrolliert
Chemischer Name: Führen
CAS-Nummer: 7439-92-1
Status: Streng kontrolliert
Blei ist eines der gefährlichsten Schwermetalle für den menschlichen Körper. Obwohl die REACH-Verordnung Blei nicht vollständig verbietet, wird sein Gehalt in Schmuck streng kontrolliert.
Auswirkungen von Blei auf die Gesundheit:
- Beeinflusst das Nervensystem
- Schädlich für die geistige Entwicklung von Kindern
- Verursachen Störungen des Fortpflanzungssystems
- Kann Anämie und Nierenschäden verursachen

Das Problem mit Weißgold
Laut Forschungsdaten des litauischen Prüfamts kann der Nickelgehalt herkömmlicher Weißgoldlegierungen mit einem Feingehalt von 375–750, der 4–101 TP3T übersteigt, begründete Zweifel an der Einhaltung der Bestimmungen der REACH-Verordnung aufkommen lassen. Dies bedeutet, dass herkömmliches Weißgold für Verbraucher, insbesondere für Personen mit Nickelüberempfindlichkeit, möglicherweise unsicher ist.
Alternative Weißgoldlösungen:
- Palladiumlegierungen (teurer, aber sicherer)
- Platinlegierungen (höchste Qualität)
- Rhodinierung (wirtschaftliche Lösung)
Wie schützt man sich vor Schadstoffen?
Kauftipps:
- Wählen Sie zuverlässige Hersteller und Verkäufer
- Achten Sie auf Zertifikate und Gütesiegel
- Vermeiden Sie billige Produkte aus unbekannten Quellen
- Überprüfen Sie die Zusammensetzung der Materialien
- Informationen zur Legierungszusammensetzung anfordern
- Seien Sie bei der Auswahl von Weißgoldprodukten besonders vorsichtig.
- Achten Sie auf das Herkunftsland
- Produkte aus EU-Ländern müssen die REACH-Anforderungen erfüllen.
- Vorsicht bei Importprodukten
Anwendungsempfehlungen:
- Beobachten Sie Hautreaktionen
- Juckreiz, Rötung, Abschürfung
- Hautausschlag an den Kontaktstellen
- Hautreizung
- Richtige Produktpflege
- Reinigen Sie Ihren Schmuck regelmäßig.
- Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel
- Vor Feuchtigkeit und Chemikalien schützen
- Tragedauer begrenzen
- Machen Sie Pausen.
- Nicht zum Schlafen abheben
- Vermeiden Sie das Tragen während des Trainings
Forschungsmethoden und -standards
Bei Zweifeln über den Gehalt an schädlichen Chemikalien in Legierungen wendet das litauische Prüfamt eine in internationalen Normen anerkannte Basismethode zur Bestimmung der Nickelfreisetzungsrate an. Diese Methode:
- Entspricht der Norm EN 1811 (Nickelabgabe aus Produkten, die in direkten und längeren Kontakt mit der Haut kommen)
- Entspricht der Norm EN 12472 (Nickelfreisetzung aus Ohrringschäften)
- Gewährleistet genaue und zuverlässige Ergebnisse
Verbraucherrechte und -informationen
Verbraucherrechte:
- Informieren Sie sich über die Produktzusammensetzung
- Konformitätszertifikate anfordern
- Ein unsicheres Produkt zurückgeben
- Entschädigung für gesundheitliche Schäden erhalten
Wo Sie Hilfe erhalten:
- Litauisches Prüfamt (info@lpr.lt)
- Staatlicher Verbraucherschutzdienst
- Staatlicher Lebensmittel- und Veterinärdienst
Zukunftsaussichten
Die Schmuckindustrie ist ständig auf der Suche nach neuen, sichereren Materialien und Technologien. Derzeit laufen intensive Entwicklungen in folgenden Bereichen:
- Nanotechnologie-Lösungen
- Schutzbeschichtungen
- Kontrollierte Freisetzung von Substanzen
- Forschung zu biokompatiblen Materialien
- Hypoallergene Legierungen
- Medizinische Metalle
- Entwicklung alternativer Materialien
- Titanlegierungen
- Einsatz von Keramik und Verbundwerkstoffen
Schlussfolgerungen
Die Sicherheit von Schmuck ist das Recht und die Verantwortung jedes Verbrauchers. Die REACH-Verordnung sorgt für strenge Kontrollen, aber auch Verbraucher müssen informiert und vorsichtig sein. Bei der Auswahl von Schmuck sollten Sie immer Folgendes beachten:
- Wählen Sie zuverlässige Hersteller
- Überprüfen Sie die Zusammensetzung der Materialien
- Beobachten Sie die Reaktionen Ihres Körpers
- Suchen Sie im Zweifelsfall Hilfe
Nur durch gemeinsame Anstrengungen von Herstellern, Regulierungsbehörden und Verbrauchern kann ein sicherer und qualitativ hochwertiger Schmuckmarkt in Litauen gewährleistet werden.
Dieser Artikel wurde auf Grundlage der Empfehlungen der litauischen Prüfkammer und der Bestimmungen der REACH-Verordnung erstellt. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an die litauische Prüfkammer: info@lpr.lt